Maulbeerbaum (Morus) - Ein Überblick über die besten Sorten für Töpfe

Maulbeerbäume, die einst in alten Gärten zu finden waren, rücken wieder in den Fokus der Gärtner. Diese Bäume und Sträucher bieten nicht nur köstliche und süße Früchte, sondern auch eine Vielfalt, die vielen Menschen gar nicht bekannt ist. Von anspruchslosen Zwergsorten, die in einen kleinen Garten passen, bis hin zu exotischen großfrüchtigen Raritäten, die besondere Pflege erfordern. In dieser Übersicht stelle ich vier interessante Sorten von Topfmaulbeeren vor, die sich in Herkunft, Geschmack, Fruchtgröße und Wachstumsanforderungen unterscheiden.
Gerardi Dwarf (Morus alba x Morus rubra)
Herkunft: Diese kompakte, großfrüchtige Maulbeersorte stammt aus den USA, wo sie durch Kreuzung von Morus alba und Morus rubra gezüchtet wurde. Aufgrund ihres Zwergwuchses ist sie ideal für kleine Gärten und für den Anbau in Töpfen.
Höhe: Schwach und kompakt, erreicht sie eine Höhe von 2 Metern.
Blütezeit: Die Sorte ist selbstbestäubend, wobei sich die Blüten sowohl am einjährigen als auch am mehrjährigen Holz bilden.
Früchte: Die 2-3 cm langen Früchte reifen allmählich von Juni bis August. In der Vollreife sind sie schwarz.
Fruchtfleisch: Das saftige Fruchtfleisch ist kernlos und hat einen ausgeprägt süßen und aromatischen Geschmack. Der Zuckergehalt erreicht 20 °Brix und mehr.
Ertrag: Hoch, stabil und regelmäßig. Sie trägt sehr früh Früchte, oft schon im zweiten Jahr nach der Anpflanzung.
Frostbeständigkeit: Bis zu -23 °C.
Schlussfolgerung: Eine perfekte Wahl für kleine Gärten und Balkone. Der kompakte, zwergwüchsige Wuchs macht ihn pflegeleicht, während seine hohe Winterhärte den Anbau direkt in der Erde erleichtert. Sie bringt zuverlässig süße, dunkle Früchte hervor, ohne besondere Pflege zu erfordern.
Pakistan Red (Morus macroura)
Herkunft: Eine kleine, weit verbreitete, großfrüchtige rote Maulbeere, die in Pakistan und Afghanistan beheimatet ist. Sie beginnt die Vegetation viel früher als unsere Maulbeeren und ist daher empfindlich gegen Spätfröste im Frühjahr. Sie kann nur in Töpfen mit Überwinterung z. B. in einem unbeheizten Gewächshaus gezogen werden.
Höhe: Mittelgroß, wächst im Container bis zu 1,5-2 Meter. Die Krone ist hängend und ausladend.
Blütezeit: Die Sorte ist selbstbefruchtend, die Blüten bilden sich an den einjährigen Trieben.
Früchte: Sehr große, längliche, zylindrische Früchte, 7-8 cm lang, reifen von Ende Juni bis Mitte August. Sie sind reif, wenn sie sich tiefrot färben. Sie halten sich gut am Baum und fallen nicht ab.
Fruchtfleisch: Saftig, kernlos und mit einem originellen fruchtigen, süßen und aromatischen Geschmack.
Ertrag: mittel. Sie trägt sehr früh Früchte, oft schon im zweiten Jahr nach der Pflanzung.
Schlussfolgerung: Eine exotische Sorte für begeisterte Züchter, die keine Herausforderung scheuen. Sie belohnt die Mühe des Containeranbaus und des Winterschutzes mit außergewöhnlich großen und schmackhaften roten Früchten. Unter unseren Bedingungen ist sie für die direkte Auspflanzung in den Garten nicht sehr geeignet.
Pakistan White (Morus macroura)
Herkunft: Eine sehr seltene Sorte mit extralangen Früchten, die auf dem Markt sehr selten sind. Wie Pakistan Red beginnt sie sehr früh mit der Vegetation und ist empfindlich gegen Frühjahrsfröste, daher wird sie ausschließlich in Containern angebaut und überwintert an einem geschützten Ort.
Höhe: Mittelgroß, im Kübel 1,5-2 m hoch werdend. Die Krone ist überhängend und ausladend.
Blütezeit: Die Sorte ist selbstbefruchtend, die Blüten bilden sich an den einjährigen Trieben.
Früchte. Sie sind hellgelb, wenn sie voll ausgereift sind.
Fruchtfleisch: Saftig, kernlos, mit einem besonders süßen, honigartigen und aromatischen Geschmack. Der Zuckergehalt liegt bei 20 °Brix und mehr.
Ertrag: Mittelgroß und regelmäßig, sehr frühe Fruchtbildung, oft schon im zweiten Jahr nach der Anpflanzung.
Schlussfolgerung: Diese äußerst seltene Sorte ist eine echte Delikatesse für Feinschmecker und bietet außergewöhnlich lange, helle Früchte mit einem einzigartigen honigsüßen Geschmack. Wie andere pakistanische Sorten erfordert sie einen Anbau im Container und Schutz vor Frost. Sie ist eine ideale Wahl für alle, die ein ungewöhnliches und exklusives Geschmackserlebnis suchen.
Taiwan Long (Morus macroura)
Herkunft: eine seltene großfrüchtige Maulbeere mit besonders langen schwarzen Früchten. Auch diese Sorte beginnt sehr früh mit der Vegetation und ist empfindlich gegen Spätfröste im Frühjahr, so dass sie für den Topfanbau mit Überwinterung z. B. im Gewächshaus geeignet ist.
Höhe: Wüchsig, wird im Kübel 1,5-2 m hoch. Die Krone ist hängend und ausladend.
Blütezeit: Die Sorte ist selbstbefruchtend, die Blüten bilden sich an den einjährigen Trieben.
Früchte: Die sehr langen Früchte, 8-10 cm lang (die längsten bis zu 12 cm), reifen von Ende Juni bis Mitte Juli. Am schmackhaftesten sind sie kurz vor der Vollreife, wenn sie weinrot und bei Vollreife schwarz sind.
Fruchtfleisch: Saftig, kernlos und fruchtig, mit honigsüßem und aromatischem Geschmack.
Ertrag: mittel. Sie trägt sehr früh Früchte, oft schon im zweiten Jahr nach der Pflanzung.
Geschmack: Sie besticht durch ihre extrem langen, schwarzen, tropfenförmigen Früchte. Wegen ihrer Empfindlichkeit gegenüber Frühjahrsfrösten kann sie nur in einem Container mit Winterschutz angebaut werden. Sie ist die richtige Wahl für alle, die eine wirklich ungewöhnliche und beeindruckende Frucht anbauen möchten.
Allgemeine Schlussfolgerung:
Die Welt der Maulbeeren ist erstaunlich vielfältig und bietet Möglichkeiten für verschiedene Arten von Züchtern. Während Gerardi Dwarf eine zuverlässige und widerstandsfähige Sorte ist, sind Pakistan Red, Pakistan White und Taiwan Long exotische Juwelen für Liebhaber, die bereit sind, ihnen besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Die Belohnung für diese Arbeit sind einzigartige, besonders große und geschmackvoll ausgeprägte Früchte.