Spintor (Spinosad) - Eine Naturgewalt und ein unerwarteter Trumpf gegen Wanzen

Spintor (Spinosad) - Eine Naturgewalt und ein unerwarteter Trumpf im Kampf gegen Bettwanzen
Spintor ist mehr als nur ein Spray - es ist ein Werkzeug, das man verstehen muss, um sein volles Potenzial ausschöpfen zu können. Warum wirkt Spintor auch dort, wo es theoretisch nicht wirken sollte? Steckt eine Synergie dahinter, oder haben wir versehentlich die perfekte Anti-Resistenz-Strategie entdeckt?
1. Herkunft
Spinosad ist ein Insektizid natürlichen Ursprungs. Es handelt sich nicht um eine synthetische Chemikalie im klassischen Sinne.
Es wird durch den Fermentationsprozess eines Bodenbakteriums (Aktinomyceten) namens Saccharopolyspora spinosa hergestellt.
Entdeckung: Dieses Bakterium wurde erstmals 1982 aus Bodenproben isoliert, die aus einer stillgelegten Rumbrennerei auf einer Karibikinsel entnommen wurden.
Zusammensetzung: Spinosad selbst ist ein Gemisch aus den beiden stärksten von diesem Bakterium produzierten Toxinen - Spinosyn A und Spinosyn D.
Aufgrund seines natürlichen Ursprungs und seines relativ günstigen ökotoxikologischen Profils ist Spinosad für den Einsatz im ökologischen Landbau (Biolandbau) zugelassen.
2. Wirkmechanismus
Spinosad wirkt als Neurotoxin, das das Nervensystem des Zielinsekts stört. Sein Mechanismus ist jedoch einzigartig und unterscheidet sich von dem der meisten herkömmlichen synthetischen Insektizide.
Es wirkt auf das Nervensystem von Insekten auf zwei Arten:
Aktivierung von nikotinischen Acetylcholinrezeptoren (nAChRs): Spinosad bindet sich an eine spezifische Stelle dieser Rezeptoren, was zu deren kontinuierlicher Aktivierung führt. Dies führt zu einer unkontrollierbaren und kontinuierlichen Übertragung von Nervenerregungen.
Wirkung auf GABA-Rezeptoren: Darüber hinaus wirkt es auch auf die von Gamma-Aminobuttersäure (GABA) gesteuerten Chloridkanäle. Durch diesen zweiten Mechanismus verstärkt es die Erregung des Nervensystems weiter.
Einfach ausgedrückt: Spinosad verursacht einen "Kurzschluss" im Nervensystem des Insekts. Die Nervenzellen werden ständig stimuliert, was zu Erschöpfung, unkontrollierbaren Muskelkrämpfen, Zittern und Lähmungen führt. Die Insekten sterben infolge dieses Zustands schnell ab.
Wichtige Eigenschaft: Da Spinosad an eine andere Rezeptorstelle bindet als beispielsweise Neonicotinoide, ist es auch gegen Schädlinge wirksam, die bereits eine Resistenz gegen andere Insektizide entwickelt haben. Aus diesem Grund gehört es zu einer eigenen Gruppe von Insektiziden (IRAC-Gruppe 5).
3. Wirkung
Die Wirkung von Spinosad auf Insekten ist schnell und effektiv. Es wirkt als Feuer- und Kontaktgift.
Primäre Wirkung: Es ist am wirksamsten, wenn es aufgenommen wird (wenn das Insekt den behandelten Teil der Pflanze frisst). Die Wirkung durch Kontakt (Kontakt mit dem Spritzmittel) ist sekundär und etwas schwächer.
Schnelligkeit der Wirkung: Die Insekten stellen die Nahrungsaufnahme (Fressen) innerhalb von Minuten bis Stunden nach der Exposition ein. Die Mortalität selbst tritt in der Regel innerhalb von 1 bis 3 Tagen ein. Dieser schnelle Stopp der Nahrungsaufnahme ist entscheidend für den Schutz der Pflanzen vor weiteren Schäden.
Auswirkungen auf Nicht-Zielorganismen
Säugetiere und Vögel: Es hat eine sehr geringe Toxizität und gilt daher als sicher für Menschen, Haustiere und Vögel.
Bienen und Nutzinsekten: Es ist hochgiftig für Bienen, aber nur bei direktem Kontakt und bis das Spray auf der Pflanze trocknet. Sobald das Spray getrocknet ist, nimmt die Giftigkeit für Bienen rasch ab. Aus diesem Grund wird die Anwendung immer am späten Abend oder am frühen Morgen empfohlen, wenn die Bienen noch nicht fliegen. Es kann auch andere Nützlinge schädigen (z. B. Raubmilben, Marienkäfer) und sollte daher mit Bedacht eingesetzt werden.
4. Entstehung von Resistenzen
Die Entstehung von Resistenzen ist möglich und wurde bereits bei mehreren Schädlingsarten dokumentiert, insbesondere bei solchen, die einen kurzen Lebenszyklus haben und häufigen Sprühanwendungen ausgesetzt sind (z. B. Rüsselkäfer). Der Prozess der Resistenzbildung ist ein klassisches Beispiel für die Evolution in der Praxis:
Natürliche Variation: In jeder Insektenpopulation gibt es eine natürliche genetische Vielfalt. Einige Individuen sind genetisch gesehen etwas resistenter gegen eine bestimmte Chemikalie als andere. Diese Resistenz ist oft das Ergebnis einer zufälligen Mutation.
Selektionsdruck: Bei der Anwendung von Spintor wird die große Mehrheit der anfälligen Individuen getötet. Die wenigen von Natur aus widerstandsfähigeren Individuen können jedoch überleben.
Vermehrung der Überlebenden: Die überlebenden, widerstandsfähigeren Individuen vermehren sich weiter und geben ihre "Resistenzgene" an ihre Nachkommen weiter.
Zunahme der Häufigkeit von resistenten Genen: Mit jeder weiteren Anwendung von Spintor wiederholt sich dieser Prozess. Empfindliche Individuen werden erneut eliminiert, während der Anteil der resistenten Individuen in der Population allmählich zunimmt.
Dominanz der resistenten Population: Nach einigen Generationen kann sich der resistente Teil der Population so weit ausbreiten, dass die Anwendung von Spintor in der empfohlenen Dosis nicht mehr wirksam ist. Das Produkt "hört auf zu wirken".
5. Heteroptera
Um zu verstehen, warum Spintor bei Bzdocha nicht optimal wirkt, müssen wir seine Eigenschaften mit der Ernährungsweise von Bzdocha vergleichen.
Wie Spintor funktioniert
Spintor ist in erster Linie ein Brandgift. Das bedeutet, dass es seine höchste Wirkung erreicht, wenn das Insekt den Teil der Pflanze frisst, auf den es gesprüht wurde (z. B. Blatt, Blüte).
Es hat auch eine sekundäre, schwächere Kontaktwirkung, d. h. es kann durch direkten Aufprall auf das Insekt wirken oder wenn das Insekt über eine frisch behandelte Fläche läuft.
Wie ernährt sich ein Labkraut
Labkraut (und alle Säugetierinsekten) haben ein spezialisiertes stechend-saugendes Mundorgan, das Rostrum.
Dieser Saugnapf/Stachel funktioniert wie eine Spritze. Der Wurm durchsticht damit die Oberflächenschicht der Pflanze (die Blattkutikula) und sticht direkt in das Leitungsgeflecht (Phloem), wo er Pflanzensäfte aufsaugt.
Wo das Problem auftritt
Wenn Sie Spintor ausbringen, bildet sich ein dünner Film des Wirkstoffs auf der Blattoberfläche. Der Rüsselkäfer verzehrt diese Oberfläche jedoch nicht. Er durchsticht sie einfach mit seinem Saugnapf und saugt den Saft aus dem Inneren, wo der Spintor nicht hingelangt ist.
Stellen Sie sich vor, der Rüsselkäfer benutzt einen Strohhalm und trinkt den Saft direkt aus dem Inneren der Pflanze, wobei er die vergiftete Blattoberfläche völlig umgeht.
Da nicht genügend Wirkstoff aufgenommen wird, ist der Hauptwirkungsmechanismus (Aufnahme des Giftes) unwirksam. Die einzige Möglichkeit der Wirkung besteht im Kontakt, der jedoch in der Regel zu schwach ist, um den Rüsselkäfer zu töten.
Direkter Treffer: Wenn es Ihnen gelingt, junge, bewegliche Nymphen der Käfer direkt mit dem Spray zu treffen, kann durch die Kontaktwirkung eine gewisse Wirkung eintreten. Ihre Körper sind verletzlicher als die der erwachsenen Tiere.
Zuverlässigkeit: Diese Wirkung ist jedoch unzuverlässig und reicht nicht aus, um die gesamte Population zu bekämpfen.
Schlussfolgerung: Spintor ist ein hochwirksames und aufgrund seines natürlichen Ursprungs sehr wertvolles Produkt. Um seine Wirksamkeit möglichst lange aufrechtzuerhalten, ist es unerlässlich, verantwortungsvoll mit seiner Anwendung umzugehen, wobei der Schwerpunkt auf Strategien zur Resistenzbekämpfung liegen sollte.
Meine persönliche Meinung
Tatsache ist, dass bei Spintore keine offizielle Erwähnung seiner Wirkung auf bzdochy zu finden ist, die zweite Tatsache ist, dass ich es im zweiten Jahr verwende und es bzdochy bei 1* abtötet. Im Grunde genommen fallen mir nur 2 Erklärungen ein, die Sinn machen. Ich habe das nicht weiter untersucht, das ist nur meine Schlussfolgerung:
1. Synergistische Wirkung (weniger wahrscheinliches Szenario)
Synergie bedeutet, dass die kombinierte Wirkung von zwei Substanzen größer ist als die Summe ihrer einzelnen Wirkungen (1+1=3).
Szenario: Sanium System (Flupyradifuron) und Mospilan (Acetamiprid) sind systemische Neurotoxine der IRAC-Gruppe 4. Nach der Anwendung sind sie in die Pflanzensäfte gelangt. Die Kaulquappen begannen zu saugen und nahmen diese Stoffe auf. Die Dosis war nicht tödlich, aber sie verursachte subletalen Stress: Sie störte ihr Nervensystem, schwächte sie und beeinträchtigte möglicherweise ihren Stoffwechsel und ihre Fähigkeit, die Gifte zu entgiften.
Anschließende Anwendung von Spintor: Spintor wurde bei solchen geschwächten und gestressten Welpen angewendet. Obwohl Spintor normalerweise nicht feuerhemmend wirkt, hat es eine sekundäre Kontaktwirkung. Diese Kontaktwirkung, die für einen gesunden Wellensittich normalerweise zu schwach wäre, war möglicherweise der "letzte Strohhalm" für einen bereits geschwächten Organismus.
Unwahrscheinlichkeit: Dieses Szenario ist theoretisch möglich, aber es ist mir nicht bekannt, dass es dokumentiert wurde.
2. Resistenzproblem (wahrscheinlicheres Szenario)
Versagen des systemischen Sprays: Sanium System (IRAC 4D) und Mospilan (IRAC 4A) gehören zur gleichen Hauptgruppe von Insektiziden. Diese Produkte werden häufig übermäßig eingesetzt (sowohl in der kommerziellen Landwirtschaft als auch von Gärtnern), so dass es sehr wahrscheinlich ist, dass die Rüsselkäferpopulation eine wirksame Resistenz gegen sie entwickelt hat. Das heißt, dass sich ihre Nervenrezeptoren verändert haben und diese Stoffe bei ihnen einfach nicht mehr wirken. Daher ist nach der Anwendung keine Wirkung mehr festzustellen.
Der Erfolg von Spintor: In der Folge wurde Spintor eingesetzt. Sein Wirkstoff Spinosad gehört zu einer ganz anderen Gruppe (IRAC 5) und wirkt auf das Nervensystem auf eine ganz andere Weise. Da die Bazillen gegen diesen Mechanismus nicht resistent waren, ist selbst eine schwächere Kontaktwirkung für sie tödlich. Spintor wirkt nicht über die Pflanze, sondern direkt auf die Körper der Knospenwürmer. Die Formulierung von Spintor enthält Netzmittel (Naphthalinsulfonsäure, Formaldehyd-Ammonium-Salz-Copolymer), die dem Wirkstoff helfen, die Kutikula und die Haut zu durchdringen.
Ich persönlich glaube, dass mit dem Einsatz von Spintor ungewollt die perfekte Anti-Resistenz-Strategie umgesetzt wurde. Wenn ein universell eingesetztes Produkt aus einer chemischen Gruppe über einen langen Zeitraum versagt, wird ein Produkt aus einer völlig anderen Gruppe eingesetzt, das wirksam ist. Ob nun das erste Szenario zutrifft oder das zweite oder etwas ganz anderes, ist irrelevant. Tatsache ist, dass ich mit Spinter hervorragende Ergebnisse erzielt habe und es sehr empfehlen kann. Ich wünsche Ihnen, dass Sie nach dem Einsatz des Produkts die gleichen Ergebnisse erzielen.